Hundesportverein Schnaitheim

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Turnierhundesport

Leichtathletik mit dem Hund

Der Turnierhundesport (THS) entstand Anfang der 1970er-Jahre als Alternative zum Schutzhundesport. Mit dieser Sportsparte sollte möglichst vielen Hundebesitzern mit unterschiedlichen Hunderassen und -charakteren die Möglichkeit gegeben werden, sich im Hundesport aktiv zu betätigen. Der Turnierhundesport wird auch als „Leichtathletik mit dem Hund“ bezeichnet, da sowohl Herrchen und Frauchen als auch dem Hund Sportlichkeit abverlangt wird.

Ab einem Alter von 15 Monaten und entweder bestandener Begleithundeprüfung oder THS-Vorprüfung dürfen die sportlichen Teams an Wettkämpfen teilnehmen. Die THS Vorprüfung besteht aus einem Verkehrsteil (Teil A) und einem kleinen Gehorsamsteil (Teil B) und ähnelt dabei der Begleithundeprüfung.

 

Die einzelnen Disziplinen im Porträt

Der Geländelauf (inkl. Canicross)
Beim Geländelauf laufen Zwei- und Vierbeiner eine Strecke von 1.000, 2.000 oder 5.000 m im Gelände. Der Hund trägt dabei ein Zuggeschirr und ist mit der Leine am Bauchgurt des Menschen befestigt. Durch das Integrieren des Canicross kamen Bikejöring (Fahrrad) und Scooter (Roller) hinzu. Ziel ist es, möglichst schnell die vorgegebene Streckenlänge zu überwinden.

Combinations-Speed-Cup (CSC)
Der CSC ist ein Staffellauf und besteht aus drei Sektionen. Die einzelnen Sektionen werden nacheinander von drei unterschiedlichen Mensch-Hund-Teams gelaufen und haben unterschiedliche Anforderungen. Ziel ist es, die Sektionen schnell und fehlerfrei zu durchlaufen, am Ende zählt die Gesamtzeit.

Der Vierkampf
Der Vierkampf wird auch als „Königsdisziplin“ bezeichnet und besteht insgesamt aus vier Disziplinen: Gehorsam, Hürdenlauf, Slalom und Hindernislauf. Jedes Team beginnt im Vierkampf 1 und kann bis in den Vierkampf 3 aufsteigen. Da es sich um einen Sprintsport handelt, erfolgt die Wertung, der Fairness halber, getrennt nach Geschlecht des Menschen und Altersklassen.

1

Gehorsam
Der Gehorsamsteil umfasst ein vorgegebenes Laufschema, in dem ein freudiges und korrektes Fußgehen, Wendungen und Winkel gezeigt werden sollen. Außerdem beinhaltet er technische Übungen mit Sitz und Platz aus der Bewegung. Ab der Vierkampfstufe 2 kommt ein Steh aus der Bewegung hinzu.

2

Hürdenlauf
Beim Hürdenlauf überwinden Hund und Mensch parallel die Hürden. Je nach Vierkampfstufe sind das vier oder sechs an der Zahl mit einer Höhe von 30 oder 40 cm.

3

Slalom
Im Slalom durchläuft das Team auf einer Strecke bis zu 75 m sieben Tore.

4

Hindernislauf
Im Hindernislauf überwindet der Hund auf einer Strecke von 75 m acht Hindernisse, die unterschiedliche Anforderungen an den Hund stellen. Der Zweibeiner sprintet nebenher.

Bewertung
Im Gehorsamsteil sind maximal 60 Punkte zu erreichen, bei fehlerhafter Ausführung erfolgt Punktabzug. Im Hürdenlauf, Slalom und dem Hindernislauf kommt es auf Schnelligkeit an, und die jeweils benötigte Zeit wird gestoppt. Fehlende Parallelität in den Hürden, das Auslassen von Hindernissen oder Slalomtoren oder das Abwerfen von Stangen führt zu Punktabzug durch Strafsekunden.

Das Training bei uns im Verein

Die Geländeläufer trainieren Kraft und Ausdauer individuell an den jeweiligen Trainingsstand angepasst. Ergänzende Trainingseinheiten, beispielsweise Zugtraining, erfolgen in kleinen Teams nach vorheriger Absprache.

Unser Herz schlägt hauptsächlich für den Vierkampf. Der Gehorsam wird im Einzeltraining innerhalb des Basistrainings trainiert. Die Laufdisziplinen trainieren wir einmal wöchentlich in der Gruppe mit zwei Trainern. Das „Wir-Gefühl“ innerhalb der Gruppe ist uns sehr wichtig. Anfänger und Fortgeschrittene trainieren daher gemeinsam und werden nicht aufgeteilt. Im Training legen wir Wert auf einen sinnvollen Trainingsaufbau. Erste Basisübungen können bereits im Junghundealter trainiert werden. Dazu gehören Koordinationsübungen für ein gutes Körpergefühl sowie erste Gehorsamsübungen unter Ablenkung. Sprungübungen beginnen wir erst ab einem Alter von zwölf Monaten. Wichtig ist uns eine fehlerfreie und korrekte Ausführung. Dafür teilen wir die einzelnen Disziplinen in Teilübungen auf, um typische Fehler gar nicht erst entstehen zu lassen. Die Schnelligkeit nimmt dann mit zunehmender Sicherheit immer weiter zu. In der Hauptsaison findet nach Absprache ein bis zweimal in der Woche ein zusätzliches Training der Laufdisziplinen statt. Wem die eigene Fitness noch zu wenig ist, kann zusätzlich beim Sprint- und Techniktraining teilnehmen. Im Winter wird das Training den Witterungsverhältnissen angepasst und besonders auf Übungen zur Basis und Technik Wert gelegt.

Der Sport eignet sich für alle, die Spaß an der Bewegung haben und ihren Hund körperlich und geistig auslasten wollen. Größe und Alter sind dabei egal, wichtig ist die körperliche Gesundheit von Mensch und Tier. Wir sind stolz, mit unseren sechsbeinigen Teams auf Vereinsturnieren, Kreismeisterschaften, Verbands- und deutschen Meisterschaften erfolgreich vertreten zu sein, manche Teams gehören dabei zur Spitze Deutschlands.