Hundesportverein Schnaitheim

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Obedience

Die hohe Schule des Gehorsams

Obedience – „Gehorsam“ – kommt wie so viele Hundesportarten aus Großbritannien.
Das Schöne am Obedience ist, dass sich die Sportart für Jeden, unabhängig vom Alter und Fitness, eignet. Bereits einen Welpen kann man an verschiedene Obedienceübungen heranführen, aber auch einem späteren Einstieg steht nichts im Wege. An Obedienceprüfungen kann man nur mit einer bestandenen Begleithundeprüfung teilnehmen.

Jede Prüfung ist ein Unikat

Im Obedience gibt es verschiedene Prüfungsstufen von Beginner über die Obedience 1 und 2 bis hin zur 3. Hierbei bauen die Übungen von Prüfungsstufe zu Prüfungsstufe aufeinander auf und werden immer komplexer. Aufsteigen darf man von einer Klasse in die nächste Klasse, wenn man ein „Vorzüglich“ (mindestens 80 % der erzielbaren Punkte) erreicht hat. Neu eingeführt wurde vor Kurzem die Klasse „Senior“, bei der die Laufwege und die Belastung für die Gelenke geringer sind, um auch älteren Hunden eine Startmöglichkeit zu geben.

Die Reihenfolge der vorgegebenen Übungen je Prüfungsstufe variiert von Prüfung zu Prüfung. Anders als in allen anderen Sportarten gibt es kein festes Schema für die Fußarbeit und keine feste Reihenfolge für die Positionen. Da jeder Parcours anders ist, wird es auch nie langweilig. Charakteristisch für Obedience ist der Ringsteward, der das Team durch die Prüfung führt und die einzelnen zu erbringenden Handlungen ansagt.

Bewertet wird im Obedience neben der exakten Ausführung der Übungen auch die Geschwindigkeit, in der sie ausgeführt werden und das Verhalten des Hundeführers. Richtschnur für die Bewertung ist das Tempo, in dem der Hund arbeiten könnte. Für den Arbeitswillen, die Motivation  und den Umgang miteinander werden als „Gesamteindruck“ separat Punkte vergeben. In jeder Übung können maximal 10 Punkte erreicht werden. Die Schwierigkeit der Übungen fließt durch einen Koeffizient von 1 bis 4 in die Bewertung ein.

Pylone
Stehen und Betasten
Apport
Finden

Gruppen- und Einzelübungen

Die Übungen im Obedience werden unterteilt in Gruppenarbeiten und Einzelarbeiten. In der Gruppe werden insbesondere bei den Beginnern die Sozialverträglichkeit und das Verhalten gegenüber Hunden und fremden Menschen bewertet. So muss der Hund um andere Hunde herumgeführt werden und sich dabei neutral verhalten. Er wird vom Ringsteward betastet und muss in einer Gruppe mit anderen Hunden zwei Minuten ruhig liegen, der Hundeführer ist dabei 20 m entfernt. In den höheren Klassen geht der Hundeführer dann teilweise außer Sicht, teilweise werden die Hunde einzeln abgerufen, wobei alle anderen Hunde liegen bleiben müssen.

Bei den Einzelübungen handelt es sich um eine Mischung von Elementen aus verschiedenen Hundesportarten. Neben den „klassischen“ Übungen wie Fußgehen (auch mit Drehungen auf der Stelle und rückwärts gehen) und den verschiedenen Positionen sind auch Apportübungen enthalten. Es werden auch Elemente aus dem Hüten gefordert. So muss der Hund vorausgesendet, dabei gestoppt und gelenkt werden. Ein Element aus dem Gebrauchshundebereich ist die Geruchsidentifikation, bei der der Hund ein Hölzchen, das der Hundeführer kurz in der Hand hatte, unter sieben neutralen Hölzchen suchen und bringen muss.

Das Training bei uns im Verein

Im Verein trainieren wir sowohl in der Gruppe als auch einzeln. Obedience ist Teamsport. Manche Übungen erfordern zum Beispiel ein Auslegen von Apporteln, Findehölzern oder die Ansage von Kommandos. Dabei helfen sich die Hundeführer gegenseitig. Trainiert wird in der Regel ein- bis zweimal die Woche im Verein, zusätzlich erhalten die Hundeführer „Hausaufgaben“. Die Übungen werden dabei so zerteilt, dass der Hundeführer punktgenau das Element der Übung trainiert, auf das es gerade ankommt, dieses im Fokus hat und auch bestätigt. Im Training wird nicht primär der Hund trainiert, sondern der Mensch lernt, worauf er achten muss und wie er dem Hund die Übungselemente vermitteln kann. Voraussetzung für die Teilnahme am Training ist, dass Hund und Hundeführer Spaß an der gemeinsamen Arbeit haben. Es wird auf den individuellen Stand des Teams eingegangen, sodass ein Einstieg jederzeit möglich ist.